Bestzeiten/Personal best:

Bestzeiten/Personal best
10 km: 42 min 53 sec (2011) *** 21,1 km: 1h 37min 35sec (2009) *** 42,2 km: 3h 30min 33sec (2009) ***
56 km (Two Oceans):
4h 54min 00sec (2011) *** 89 km (Comrades uphill): 8h 49min (2015)


Montag, 31. Mai 2010

Erstbericht vom Comrades 30.05.2010 (89,2 km) - 31.05.2010

Es ist geschafft. Es war ein unglaubliches Erlebnis und ich bin unbeschreiblich glücklich, diese harte Herausforderung bewältigt zu haben.

Am Sonntag, 30.5.2010, bin ich zusammen mit ca. 16.500 Läufern in Pietermaritzburg zum 89,2 km langen "downhill" Comrades Ultramarathon aufgebrochen.
Nach 9 Stunden, 47 Minuten und 33 Sekunden war es vollbracht. Ich war am Ziel.

Das Rennen ist wahnsinnig hart, denn trotz des "downhill"-Kurses von Pietermaritzburg auf ca. 610m nach Durban auf ca. 150m geht es unzählige Berge, Hügel, Brücken rauf und runter. Brutal.

Ich bin froh, das Rennen ohne jegliche Schmerzen, ohne Krämpfe, ohne Blasen und mit allen 10 Zehennägeln geschafft zu haben.

Heute, einen Tag später, ist das Aufstehen und Treppen steigen eine echte Herausforderung. Auch mein Körper zeigt mir, dass er ordendlich erschöpft ist. Aber ingesamt geht es mir hervorragend.

Die nächsten Tage schreibe ich einen ganz ausführlichen Bericht und stelle Bilder ein. Versprochen!

Wenn's interessiert, meine Daten vorab:

Strecke: 89,2 km
Laufzeit: 9:47:33 (h:mm:ss)
Durchschnittspuls: 155 (78% vom Max.puls)
verbrauchte Kalorien: ca. 7.100
Getrunken: ca. 4-5 l Wasser, Cola und Energage (=Powerade)
Gegessen: 5 Erdnussbuttertoasts, ca. 3-4 Bananen, 3x Salz mit Wasser kombiniert

An dieser Stelle danke ich allen Freunden, der Famile, meinen Kunden für die vielen guten Wünsche, die mich auf der Strecke begleitet haben.

Ein ganz besonderer Dank gilt aber meiner geliebten Frau, die auch für meine 4- oder 5-stündigen Läufe am Wochenende und die insgesamt 66 Trainingseinheiten in diesem Jahr immer Verständnis hatte, die mich ohne zu Zögern unterstützt und die mir bei diesem Rennen 2x Verpflegung und moralische Unterstützung an die Strecke gebracht hat.

Freitag, 28. Mai 2010

Live-Ergebnisse während des Comrades - 28.05.2010

Jetzt werd ich langsam echt aufgeregt... Gut, dass ich die letzten Tage ordentlich schlafen konnte. Kaum packe ich alle Sachen für die Anreise zusammen und schon steigt die Nervosität.

Samstag früh geht der Flieger nach Durban, dann die Unterlagen abholen und zum Start fahren.

Dank unseres Freundes Andrew kann ich die Nacht vor dem Start in der Nähe von Pietermaritzburg verbringen - bei seinen Verwandten. Sonst hätte ich den 3.00-Uhr Bus Sonntag morgens nehmen müssen... Das ist wahre südafrikanische Gastfreundschaft!!!

Zurück zum Rennen:

Wenn alles glatt geht, dann kann man meine Zwischenergebnisse unter www.comrades.com verfolgen. Einfach den Läufer mit der Nummer 38673 suchen.

Es scheint wohl ein ganz besonderes Trackingfeature zu geben, für das man aber etwas installieren muss. Momentan sieht es aber so aus, als gäbe es auch ein ganz traditionelles Web-Frontend, das man ohne Installation nutzen kann.

Einfach am Sonntag mal schauen (und auf das Rennen 2010 achten;)

Ich wünsche einen schönen Sonntag und freue mich darauf, danach hoffentlich einen erfolgreichen Bericht abliefern zu können.

DANKE für die vielen guten Wünsche jetzt im Vorfeld des Rennens! Ich werde bestimmt oft daran denken!

Donnerstag, 27. Mai 2010

Werd ich dick oder was? - 27.05.2010

Ich laufe gerade wirklich wenig. Am Dienstag war es 30 Minuten, am heutigen Donnerstag nochmal 20 - 30 Minuten. Ich spüre, wie sich meine Beine absolut entspannen und das ist gut so.

Doch die Kehrseite der Medaille: ich habe das Gefühl täglich zuzunehmen. Ich esse ganz normal, aber mein sonst erhöhter Verbrauch ist natürlich nicht mehr da. Ich weiss zwar, dass ein paar hundert Gramm Zunahme nicht schlimm sind, aber mein Kopf hat eine gespaltene Meinung dazu. Zum Glück dauert diese Phase jetzt nicht lange und am Sonntag brauche ich die Energie - dann nehme ich binnen eines Tages auch wieder ab ;)

Alle Kopfsache!

Die Wettervorhersage verspricht ganz gute Bedingungen, vermutlich teilweise bedeckt und um die 20°C. Das wäre optimal. Aber egal wie's wird, es wird ein guter Lauf.

Appropos zunehmen, Gewicht und Body-Mass-Index: laut BMI, der bei mir bei 23 - 24 liegt, bin ich nur noch einen Punkt weg vom Übergewicht ;) Das zeigt die Schwäche solcher allgemeinen Regeln - sie können z.B. das deutlich größere Gewicht von Muskelmasse nicht berücksichtigen. Oder bin ich doch dick?

;))

Sonntag, 23. Mai 2010

Der Countdown läuft - 23.05.2010

Noch eine Woche bis zum großen Tag am 30.5.10. Die Nervosität steigt so langsam.

Mental geht's mir einerseits sehr gut, weil jetzt endlich der Lauf in Reichweite und die Trainingsphase vorbei ist. Andererseits schlägt das nun drastisch reduzierte Laufpensum auf's Gemüt. Diese Woche bin ich nur 3x gelaufen und die Strecke war insgesamt nur 35 km. Das laufe ich sonst am Tag ;)

Jetzt heißt es gesund bleiben, soweit wie möglich schonen und noch 2 oder 3 kurze Trainingsläufe von weniger als 45 min in dieser Woche der Wahrheit.

Dienstag, 18. Mai 2010

Vom Gehen und Laufen

Während der letzten Trainingseinheiten konnte ich mich endlich dazu durchringen, noch eine neue Variante des Laufens zu testen. Viele Läufer planen nämlich ihre Ultras in einem Lauf/Geh-Zyklus zu absolvieren. Soll heissen: z.B. wird 9 min gelaufen und 1 min gegangen.

Ich kann mich nicht so richtig damit anfreunden - aber es ist zwingend notwendig, sich auf eventuelle Notsituationen vorzubereiten und etwas geübt zu haben, auch wenn man es nicht nutzen möchte.

Diese 9min/1min-Intervalle find ich nicht so toll, weil ich das Gefühl habe, dass man damit nicht in einen richtigen Fluß kommt. Daher habe ich auf einigen Läufen folgendes getestet:

Variante 1: 25 min Laufen, 5 min Gehen
Variante 2: bergab schnelles Gehen zur Entlastung von Kniegelenken und Oberschenkeln

Beide Varianten waren eigentlich gar nicht so unangenehm. Vor allem bei Variante 2 habe ich gemerkt, dass das Tempo gar nicht so sehr darunter leidet, man aber eine deutlich geringere Belastung der Oberschenkelmuskeln erreicht.

Ich denke, dass ich beim Comrades dann zwischendurch kurze Geh-Einheiten mache. Dafür bietet sich z.B. an, bei meinen geplanten Ernussbuttersandwich-Mahlzeiten alle 30 Minuten eben diese im Gehen zu absolvieren.

Und je nach Berg werde ich auch manches Gefälle eher im schnellen Geh- anstatt Lauf-Schritt absolvieren.

Soweit die Theorie.... Wie es wirklich wird, werden wir am Abend des 30.5.10 wissen ;)

Keep on running

Axel

Zwicken und Zwacken (14,2 km) - 18.05.2010

So kurz vor dem realen Termin fängts bei manch einem an zu zwicken und zu zwacken. Da drückt das Knie, die Wade meckert, das Schienbein meldet sich unterwegs...

Nun, es ist ja kein Wunder, wenn man seinen Körper über Monate hinweg sehr ordentlich belastet, dass er auch sein Recht verlangt. Bei den letzten drei Läufen hat ab und zu das Knie ein wenig gedrückt, um nach einiger Zeit dann wieder Ruhe zu geben. Klar, dass man dann beim nächsten Lauf ganz besonders auf das Knie achtet und schwupps - irgendwann spürt man auch was ;)

Ganz im Ernst - die Knochen, Bänder, Sehnen machen einen guten Eindruck und die deutliche Reduzierung des Laufumfangs tut Körper und Seele gut ;)

Heutige Einheit: 2x2 km auf welliger Strecke mit Tempo 5:00 min/km und dazwischen ein ca. 2 km langer Anstieg über ca. 50 Höhenmeter rauf und wieder runter.

Strecke: 14,24 km
Dauer: 1:21:01 (Std:Min:Sec)
Puls Durchschnitt: 151
Geschwindigkeit: 5:41 min/km

Mittwoch, 12. Mai 2010

Trainingsdaten Jan - Mai 2010 - 12.05.2010

Nachfolgend ein paar Informationen zum Trainingsverlauf der letzten Monate mit allen Einheiten bis zum 11.05.2010.

Bild: Übersicht für 2010



Für mich selbst überraschend ist, dass ich trotz diversere kürzerer Läufe (< 20 km) als Durchschnitt eine Lauflänge von 20 km pro Einheit habe.

Die Erklärung wird wohl auch an folgendem liegen:
6x Trainingsläufe über 40 km, davon 2 Läufe über 50 km
6x Trainingsläufe mit 30 - 35 km Länge

Bild: Wochenstatistik



Die Wochenstatistik zeigt ein ganz ordentliches auf und ab. Eine der Erklärungen liegt darin, dass ich Mitte März das 110 km lange Cape Argus Radrennen gefahren und daher kurzzeitig mehr geradelt als gelaufen bin.

Dann war ich teilweise auch geschäftlich viel unterwegs und nicht zu vergessen die kurze Erholungsphase nach dem Two Oceans am 3.4. sowie zwei Trainings-Unterbrechungen von jeweils mehreren Tagen wegen Erkältung bzw. einsetzendem Übertraining.

Mental bin ich überzeugt, dass ich den Comrades packen kann - auch wenn ich mehr als die ca. 1.200 km in 2010 (sowie weitere 600 km von Oktober - Dezember 2009) hätte laufen können.

Bild: Jahresstatistik 2010



Im März sieht man an dem kleinen grünen Pünktchen die 185 km Radfahren (im Feb. 69 km) die zumindest für die Ausdauerfähigkeiten auch etwas bringen.

Sonntag, 9. Mai 2010

Der letzte 50er, noch 3 Wochen bis zum Rennen... (50,4 km) - 08.05.2010

Sorry für die lange Stille hier im Blog...

Mit guter Laune habe ich heute meine letzte lange Einheit vor dem Comrades am 30.5. unternommen. Wetter war klasse und vor allem meine Laune war super. Ich hatte richtig Lust auf diese Einheit.

Vorgenommen hatte ich mir 5 1/2 Stunden und ca. 50 km möglichst gleichmäßig zu laufen. Zudem wollte ich meine Ernährungsstrategie für das Rennen testen. Über 56 km habe ich ja schon Erfahrung, aber bei den 89km und erwarteten 10 Stunden Laufzeit bin ich doch in sehr unbekanntem Gebiet unterwegs. Wer schon einmal erlebt hat, dass der Magen beim Laufen Probleme macht der weiss, wie lange alleine 5 km sein können.


Bild: Meine Verpflegung für den 50km Lauf

Meine Strategie war dann folgende: Alle 30 Minuten ein 1/4 Ernussbuttertoastbrot, ab und zu ein Powerate Gummiteil und 1 Energiegel. Das Gel habe ich übrigens wie schon erprobt mit Wasser zusammen über mehrere Minuten hinweg genommen, direkt danach dann noch ein Toastbrot und mein Magen fand's klasse. Dieses Mal hatte ich zum allerersten Mal bei einer so langen Einheit permanent das Gefühl, dass mein Magen ganz entspannt ist und immer was zu tun hat.

Getrunken habe ich über die Zeit hinweg ca. 2l Powerade und 2l Wasser.

Am Ende war ich trotz der 50 km zwar muskulär erschöpft, aber mein Gesamtzustand war immer noch sehr gut. So gut wie noch nie zuvor.

Damit steht meine Ernährungsstrategie für den Comrades fest.

Das Geheimnis für mich ist nach wie vor die Kombination von fester Nahrung, Powerade und Wasser. Während des Laufes hatte ich meine zwei Trinkflaschen dabei und ein bisschen zu Essen. 2x wurde ich mit Nachschub versorgt, um nicht alles die ganze Zeit über mittragen zu müssen.

Mit den 100 km diese Woche habe ich das Maximum für eine Woche absolviert.

Nun reduziere ich über die nächsten 3 Wochen hinweg die Umfänge, vermutlich nächste Woche ca. 60 km, die Woche danach 40 km und dann geht's schon in die finale Wettkampfwoche. Spannung....

Strecke: 50,4 km
Zeit: 5h 24min
Puls: 146
Weitersagen und Dranbleiben