Die Wettergötter hatten 2011 ein Einsehen mit uns Läufern und boten ein exzellentes Laufwetter auf.
Der Start um 6.25 Uhr, der aufgrund einer verbesserten Logistik der Halbmarathon-Läufer, die um 6.00 Uhr zeitlich und auch örtlich direkt vor uns starteten, lief superpünktlich ab.
Es hatte (sehr) kühle 7°C und es gab kaum jemanden im Starterfeld, der nicht bibbernd vor Kälte auf den Startschuss gewartet hat. Doch diese Kälte macht schnell. Zumindest mich.
Die ersten km verliefen wahnsinnig gut, wobei ich die ersten 2 km sehr gemächlich gestartet bin. Meine Pulsgrenzen habe ich selten erreicht bzw. bin höchstens kurz drangekommen. Dennoch war ich sehr schnell.
Das war ein beruhigendes Gefühl, denn ich wusste, um die 5 Stunden zu knacken, sollte ich auf der ersten Hälfte hinreichend Puffer reinlaufen. Unter 5 Stunden bedeutet übrigens ein durchgängiges Tempo von 5:15 min/km.
Ernährt habe ich mich auch dieses mal von Erdnussbutter Sandwiches, einige PowerBar Ride Shots und 2 Gels. Getrunken habe ich permanent einen Mix aus Wasser, Powerade und Cola.
Nach 15 km spürte ich ein leichtes Ziehen im linken Oberschenkel. Blöde Sache. Sollte das jetzt schon ein Krampf werden? Da ich Salztabletten dabei hatte, habe ich eine halbe davon eingeworfen, mit ordentlich Wasser runtergespült und gut war es. Nach ein paar Minuten war das Ziehen weg. Insgesamt 3x habe ich auf der gesamten Distanz zusätzliches Salz zu mir genommen und es gut vertragen.
Den "Halfway-Point" nach 28 km habe ich nach rund 2 Stunden 24 Minuten erreicht. Das waren 6 Minuten Vorsprung auf eine 5 Stunden-Zeit, wenn ich komplett gleiches Tempo laufen würde. Da das wegen der Berge nicht geht, war ich genau im Plan und hatte den gewünschten Puffer für die 2. Hälfte.
Meine detaillierten Laufdaten vom Two Oceans 2011
Der Anstieg zum Chapmans Peak ging super-leicht und schneller als gedacht. Leider hat ab dem Zeitpunkt, ca. km 30, mein Laufsensor keine Lust mehr gehabt. Also konnte ich mein Tempo nicht mehr permanent kontrollieren. Doch ich war so gut unterwegs und habe alle 1km meine km-Zeit geprüft, dass mich das dann nicht mehr gestört hat. Insgesamt hatte ich das Gefühl, den Lauf mit einer gewissen Routine laufen zu können.
Die Marathon-Durchgangszeit von ca. 3 Stunden 37 Minuten war supergut. Das ist meine zweitbeste Marathonzeit ;)
Das Marathon-Tor, das man durchläuft, liegt ja bereits am Anstieg zum Constantia Nek. Ein ca. 6 km Anstieg der wirklich Kraft kostet. Doch auch das ging ganz gut und da wusste ich, die 5 Stunden sind machbar. Wenn nichts dazuwischen kommt.
Fast wäre es aber noch schief gegangen, da die rechte Adduktoreninnenseite nach dem Erreichen des "Gipfels" am Constantia Nek permanent kurz vor dem krampfen war. Drum bin ich wirklich verhalten gelaufen. Trotzdem waren die Zeiten weiterhin so gut, dass mein Ziel kaum mehr zu gefährden war.
Oder vielleicht doch...
Ca. 4 km vor dem Ziel geht es noch einmal sehr giftig für ca. 300 m den Berg hoch. Wow, da hat's mich dann fast erwischt und ich bin eher ungelenk den Berg hochgekrochen. Ich bin immer gelaufen und nicht gegangen - aber "eckig" beschreibt den Bewegungsablauf vermutlich ganz gut. Als ich oben war hat der drohende Krampf nachgelassen und ich konnte voller Glück ins Ziel einlaufen.
Dass ich dann von meinen Gefühlen überwältigt wurde, weil ich die 5 Stunden geknackt und meine Sainsbury-Medaille erhalten habe, wurde bereits beschrieben ;)
Auch Männer dürfen weinen - nach dem Two Oceans Marathon 2011
Was ich soeben bemerkt habe: Der nächste Two Oceans 2012 ist ein Geburtstagsgeschenk - denn er wird am 7.4.2012 und damit an meinem Geburtstag ausgetragen. Wenn das kein gutes Omen ist ;)
Ich denke momentan darüber nach, aus meinem Geburtstagslauf eine laufende Geburtstagsparty zu machen. Und damit ich genug Gäste habe, könnte ich den Pacemaker für 6 Stunden oder gar 7 Stunden (die Cut off Zeit) machen. Das wäre sicher eine ganz tolle Sache. Mal abwarten.
Bericht vom Comrades Ultra Marathon (89 km) 2010
Bericht vom Two Oceans 2010
Ernährung Two Oceans Marathon 2010
Zahlen und Daten zum Two Oceans Marathon 2010
Bericht vom Two Oceans 2009
Trainingsblog von Axel Rittershaus, Führungskräfte Coach, anfangs als Trainingsdokumentation zu meinem ersten Two Oceans Ultra in Kapstadt 2009 gestartet und jetzt, als Ultra-Infizierter, meine offizielle Doku zu all meinen Läufen und Wettkämpfen. Training blog of Axel Rittershaus, international Executive Coach, started as a documentation for my first Two Oceans Ultra in 2009, now my documentation for of my races and training sessions. Link to English blog in right column
Bestzeiten/Personal best:
Bestzeiten/Personal best
10 km: 42 min 53 sec (2011) *** 21,1 km: 1h 37min 35sec (2009) *** 42,2 km: 3h 30min 33sec (2009) ***
56 km (Two Oceans): 4h 54min 00sec (2011) *** 89 km (Comrades uphill): 8h 49min (2015)
Sonntag, 8. Mai 2011
Two Oceans Ultra Marathon 2011 Bericht (56 km) - 23.04.2011
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