Bestzeiten/Personal best:

Bestzeiten/Personal best
10 km: 42 min 53 sec (2011) *** 21,1 km: 1h 37min 35sec (2009) *** 42,2 km: 3h 30min 33sec (2009) ***
56 km (Two Oceans):
4h 54min 00sec (2011) *** 89 km (Comrades uphill): 8h 49min (2015)


Mittwoch, 1. Januar 2014

Zum Nachdenken: Lauf durch Township Kapstadts - 16.12.2013

Der 16.12. ist in der Südafrikanischen Geschichte ein ganz besonderer Tag: Der Tag der Versöhnung.

Jedes Jahr findet an diesem Feiertag ein 10km Lauf durch eines der grössten Townships Kapstadts statt. Gugulethu (http://de.wikipedia.org/wiki/Gugulethu) lädt ein und hunderte Läufer kommen. 

Doch heute geht es nicht um Bestzeiten und ein möglichst schnelles Rennen. Viele Läufer haben sich verkleidet, tragen Weihnachtsmützen und nahezu jeder hat eine Tasche oder einen Rucksack dabei. 

In den Taschen ist jedoch kein Laufequipment oder Energieriegel. Nein!

Die Taschen sind gefüllt mit kleinen Geschenken für die hunderte von Kindern des Townships, die an der Strecke stehen. Wir haben 200 Päckchen Haribo Goldbären und Colafläschchen dabei.




Für viele der Kinder ist vermutlich heute Weihnachten - denn viele Geschenke wird es in dem Armenviertel nicht geben. 

Auf den ersten 2-3 km stehen die Profis. Zumindest die vorbereiteten Kinder... denn sie haben Tüten dabei, um möglichst viel von den Läufern annehmen zu können. 

Wir halten uns am Anfang zurück, denn auch auf den letzten km werden noch Kinder stehn. Doch diese gehen oft leer aus, da viele Läufer schon vorher ihre Mitbringsel verteilt haben.

Es ist sehr beeindruckend, durch dieses Township zu laufen. Von einem recht neuen Einkaufszentrum bis zu den bekannten Wellblechhütten ist alles zu sehen. Die Regierung bemüht sich darum, möglichst vielen Menschen ein menschliches Leben zu ermöglichen, doch bei geschätzten 100.000 Einwohnern alleine in diesem Township, ist das kein leichtes Unterfangen.
Man sollte wissen, dass es mehrere dieser Townships rund um Kapstadt gibt, und das größte davon (Khayelitsha) fast 400.000 Einwohner hat.

Es lehrt vor allem eines: Dankbarkeit. Dankbarkeit für das, was wir haben und tun können.
Man fragt sich, wie es ein Kind jemals aus diesem Umfeld heraus schaffen soll, ein Leben zu führen, das wir als "normal" bezeichnen würden.

Was wir an diesem Tag zumindest tun können, ist einigen hundert Kindern eine Freude zu machen. Und das tun wir bis zum letzten Meter, bei dem wir auch die Taschen mit den letzten verbliebenen Gummibären verteilen.


Übrigens tragen alle Läufer eine kleine schwarze Schleife, im Gedenken an den eineinhalb Wochen zuvor verstorbenen Nelson Mandela.

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